Liebe Schüler, liebe Lehrer und liebe Eltern,
der Kurs rk1-6 wünscht allen ein glückliches und schönes neues Jahr. Damit das klappt, müssen die Menschen auf der Welt zusammenhalten und Frieden schließen. Auch auf unsere Schöpfung müssen wir gut aufpassen.
Als kleinen Gruß schicken wir euch drei Schöpfungsmythen, die wir im Religionsunterrichts selbst schreiben durften. Hoffentlich machen sie Euch gute Laune und stimmen Euch gut aufs neues Jahr ein!
Herzliche Grüße
Euer Relikurs rk1-6 🙂
Mein Schöpfungsmythos
Kann man sich Nichts vorstellen? Kann man sich das vorstellen, was es gab?
In diesem Nichts schwebte Gott und er überlegte. Er überlegte, was er sich wünschte. Gott wünschte sich einen Ort, an dem es Frieden gibt, wo es Wesen gibt, die lieben und ehren können, die sich kümmern können und auf Vertrauen bauen. So schuf er eine Kugel, rund und vollkommen, ohne Ecken und Kanten. Er schuf Wälder und Wiesen als Zuhause für die Wesen. Er schuf Wasser und Eis, Himmel und Licht, schuf Berg und Fels, Wind und Luft.
So entstand im Nichts ein Etwas.
Und Gott überlegte. Was brauchte es noch? Die Wesen. Was sollten die Wesen sein? Wie sollten die Wesen sein?
Die Wesen sollen lieben und ihn ehren. Sie sollen helfen und sich kümmern. Wem sollen sie helfen? In Gott wuchs der Wunsch immer weiter, neue Ideen kamen ihm. „Sie sollen glücklich sein, sollen das tun, was ich mir wünsche. Mir sollen sie helfen, mein Werk so zu vollenden, dass es mir gefällt. Sie sollen verschieden sein in Form und Farbe. Sie sollen sich akzeptieren und füreinander da sein, sich stützen, wenn es weh tut und sich beglückwünschen, wenn es gut ist. Sie sollen meinen Wunsch erfüllen.“
So schuf Gott Wesen. Alle anders, alle gleich. Kein einziges entsprach all seinen Wünschen, doch zusammen war es perfekt.
Frieda, 11 Jahre
Weiß oder schwarz
Es war in der Vergangenheit, in der es noch keine Zeit und keinen Raum gab, eine Zeit in der sich die Götter Ätna und Vesuv darüber stritten, welche Farbe der Mensch haben solle. Vesuv war für Schwarz, weil für ihn Schwarz die Farbe der Klugheit aber auch die Farbe der Bosheit war. Denn wenn es keine bösen Menschen gäbe, gäbe es auch keine netten und dann wären ja alle gleich und somit langweilig. Ätna hingegen war für weiße Menschen, da für ihn Weiß die Farbe für Schlauheit, Freundlichkeit aber auch für Hinterlist war.
Also entschlossen die Götter sich, einen Wettkampf zu veranstalten. Wer innerhalb von drei Tagen die bessere Welt erschaffe, dürfe die Farbe der Menschen bestimmen. Nach drei Tagen hatte der Gott Ätna eine Welt erschaffen in der alle schlau, freundlich, aber auch hinterlistig waren; in der Welt von Vesuv dagegen waren alle klug, aber auch böse.
Da beiden die Ideen des anderen jeweils gut gefielen, einigten sie sich auf Folgendes: Auf der Welt sollte es alle Eigenschaften – klug, böse, schlau, freundlich und hinterlistig – nebeneinander geben und auch die Bewohner sollten alle Hautfarben haben dürfen. Zwischen Ätna und Vesuv entstand eine Freundschaft und sie erkannten, dass die Körperfarbe völlig egal ist.
Hanno, 11 Jahre
Mein Schöpfungsmythos
Am Anfang war nur der Urgott Lily. Er schuf den Gott Surge. Lily lehrte Surge, Planeten zu schaffen.
Als erstes schufen sie die Sonne, sie sollte allen anderen Planeten Licht spenden. Als nächstes erschufen sie den Jupiter, er sollte alle anderen Planeten vor Meteoren schützen. Nun schufen sie die Venus, sie sollte alle Planeten erwärmen. Dann bildeten sie Neptun. Er sollte die Planeten kühlen, falls sie zu heiß wurden.
Lily sprach zu Surge: „Als letztes sollst du einen Planeten erschaffen. Er soll der Mittelpunkt unserer Planeten sein.” Und so tat es Surge. Er erschuf die Erde. Er lies Bächlein und Bäumchen entspringen. Er formte Berge, Täler und Tiere jeder Art. Und als letztes schuf er die Ilis. Sie sollten den Planeten bewohnen. Doch die Ilis wollten mehr! Sie zerstörten die ganze Erde und rotteten sich gegenseitig aus, weil jeder von ihnen mehr, mehr und mehr wollte, bis nur noch ein Stückchen Erde existierte.
Dies nahm der Urgott Lilly und übergab es Surge mit den Worten: „Ich gehe nun. Dies ist deine Galaxie. Erschaffe neue Bewohner für die Erde! Rette sie!” Und so geschah es. Surge erschuf aus dem kleinen Stück Erde alles noch einmal, bis auf die Ilis. Statt ihnen erschuf er die Menschen.
Julius, 12 Jahre