Im Rahmen des Seminarfachs „Diskriminierung im Alltag“ unter der Leitung von Frau Sill, haben wir uns in Kleingruppen zu verschiedenen Themen Projekte überlegt. Dabei haben wir uns immer auf ein Thema mit Bezug zu alltäglicher Diskriminierung fokussiert.
Am 13.10.2023 haben die Schülerinnen Johanna K., Luise W. und Lotte T. eine Unterrichtseinheit zum Thema Bodypositivity in Bezug auf Veränderungen in der Pubertät in der 6. Klasse durchgeführt. Im Verlauf wurde der Fokus auf die sozialen Medien (insbesondere Instagram) und die möglichen Auswirkungen auf Einzelne gelegt.
Begonnen haben wir mit den grundlegenden Veränderungen unserer Körper in der Pubertät. Daraufhin sollten die Kinder grob ihren Traumkörper malen und anschließend Gemeinsamkeiten und Unterschiede der von ihnen gemalten Körper nennen. Fazit hier war, dass viele der Körper eher dünn und sportlich gemalt wurden. Sie entsprachen also dem Idealbild der sozialen Medien. Sehr positiv überrascht wurden wir davon, dass beispielsweise eine Schülerin fragte, was sie denn machen solle, wenn sie nichts an sich ändern möchte. Also einfach so bleiben möchte, wie sie ist. Auch in den Ergebnissen zeigte sich diese Art des Selbstverständnisses vereinzelt.
Als nächstes schauten wir uns zusammen einen Instagram Feed an, der (beabsichtigt) ausschließlich „perfekte“ Menschen gezeigt hat. Die Kinder erkannten sehr schnell, dass all das nicht der Realität entspricht, was uns erneut sehr positiv überrascht hat. Anschließend haben wir noch Instagram Bilder realitätsnäheren Bildern gegenübergestellt.
Zum Schluss sind wir auf angebrachte und unangebrachte, möglicherweise verletzende Kommentare eingegangen, welche man seinen Mitmenschen sagen, bzw. nicht sagen kann oder sollte.
Außerdem konnten die Kinder anonyme Fragen stellen, die sie in Bezug auf Pubertät beschäftigt haben.
Das Feedback der Klasse fiel positiv aus und auch wir waren immer wieder positiv von den schon sehr reflektierten Schülern überrascht. Ziel war es, die Schüler über die Gefahren der sozialen Medien aufzuklären und möglichen Selbstwertkomplexen aufgrund der Idealisierten Welt entgegenzuwirken. Besonders da die Sechstklässler nun das Alter der Pubertät erreichen, war es uns wichtig, mögliche abwertende Kommentare der Schüler untereinander für die Zukunft zu vermeiden. Wir sind zusammen mit der Klasse zu dem Fazit gekommen, dass jeder perfekt ist und auch durch die Pubertät beeinflusste Schweißproduktion, Pickel, unterschiedliche Geschwindigkeiten der jeweiligen Entwicklung, etc. komplett normal sind und man niemanden aufgrund der gerade genannten Faktoren abwertend behandeln soll.