Am 18.1. war es so weit, der Poetry Slam kam endlich an die Ricarda. Nach viel Abstimmung, Planung und Werbung kam ein Team aus zehn Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Jahrgängen zusammen und nahm am Poetry Slam Workshop teil. Über drei Tage arbeiteten sie mit Dominik Bartels, einem professionellen Poetry Slammer, intensiv an ihren Texten.
Doch was ist überhaupt ein Poetry Slam?
Ein Slam kann in beliebigen Formen vorgetragen werden. Hauptmerkmal ist, dass jeder seinen Slam selbst schreibt und keine Hilfsmittel außer der Stimme verwendet werden. Das Publikum kürt am Ende einen Sieger. Highlights waren definitiv der Opferlamm Slam, mit dem Dominik das Eis für seine Nachfolger brach und den ersten nervösen Moment ausglich. Ob um den eigenen Namen, Spielzeug und das Miteinander, Döner oder Pizza, das eigene Zuhause, die Emanzipierung von Prinzessinnen, Sein und nicht Sein, bis hin zur Space Family war alles dabei. Auf amüsante Weise lernten wir, was es heißt, mit einem Namen zu leben, den wenige richtig aussprechen. Wir verstanden, dass wir im Endeffekt alle nur Spielzeug sind, wie die kleinen Magneteisenbahnen von früher.

Auch die Suche nach dem eigenen Zentrum wurde uns nähergebracht. War es in „Sein oder nicht sein? Keine Frage.“ oder in der Feststellung, dass das Zuhause eigentlich ein Gefühl ist. So oder so, ob unsere Wahlfamilie fern verstreut ist, unser Zuhause eigentlich die Freundin ist und der 18. Geburtstag somit eigentlich in ihr stattfinden müsste, alle sind heute Abend mit einem etwas anderen Selbstverständnis von „Gegensätzen“ gegangen, als sie gekommen sind. Und sei es nur die Entscheidung, ob Döner oder Pizza besser sei.

Auch die Teilnehmenden waren sehr zufrieden mit dem Workshop und haben viele neue Dinge, wie das kreative Schreiben, dazugelernt. Sogar ein „besser als Ausschlafen“ war drin, ein höheres Lob gibt es wohl bei Jugendlichen unseres Alters nicht.
Unterstützt wurde das Projekt tatkräftig von vielen Seiten: Frau Sill , in dem sie als letzte Instanz dafür sorgte, dass am Ende tatsächlich etwas vorgetragen werden konnte; der Abijahrgang mit Crêpe und Kuchen; Frau Awe und ihrer kleinen Gruppe aus der Fair – Trade – AG , die liebevoll einen kleinen Stand aufbauten. Auch ein weiteres Projekt aus dem Seminarfach Alltagsrassismus und Diskriminierung zeigte seine kreativen Werke in der Mehrzweckhalle: Jona W., Lotta G. und Martha H. sorgten mit selbst bedruckten Totebags für mehr Aufmerksam keit in Sachen Sexismus.

Danke für diesen großartigen Abend!

 

Maximilian D.

Für weitere Infos bitte auf das Bild klicken