Das Bauen der Zukunft: Digitaler Tag bei der TU Braunschweig

Die Schülerin Lilli F. aus dem 12. Jahrgang berichtet:
„Unser Informatik-LK bei Herrn Sauerstein war vergangenen Freitag, dem 24. Juni im Rahmen des Digitalen Tags zu Besuch bei der TU Braunschweig. Wir wurden durch das Digital Building Fabrication Laboratory (DGFL) geführt, dem Labor für digitale Gebäudeherstellung.
Uns wurde viel Interessantes erzählt. Doch in meinen Augen war vor allem wichtig, dass die Verwendung des 3D-Druck im Bauwesen das Potential haben soll, in Zukunft die CO2-Emissionen des Bereichs enorm zu reduzieren. Momentan verursache das Bauwesen nämlich mehr Emissionen, als alle Verkehrssektoren zusammen. Mithilfe des 3D-Drucks werde es allerdings
möglich, direkt vor Ort, auf der Baustelle, perfekt auf die Verwendung zugeschnittene Komponenten anzufertigen. Ohne Transportkosten, ohne die Entstehung von Abfällen bei der Herstellung. Dadurch würden auch viel weniger menschliche Arbeiter benötigt. Noch sei man noch dabei, daran zu forschen, doch in Zukunft würde dieser Ansatz vermutlich fast ausschließlich verwendet
werden. Wir haben dem riesigen 3D-Drucker der TU mit 8m*18m Grundfläche beim Arbeiten zuschauen können. Dabei wurde uns erklärt, dass man sowohl additiv als auch subtraktiv arbeiten könne. Das heißt einfach nur, dass es zwei verschiedene robotische Arme gibt: einen, um Material hinzuzufügen (Addition), und einen, um aus dem vorhandenen Material etwas herauszufräsen
(Subtraktion). Am Ende durften wir alle eine VR-Brille aufsetzen, mit denen wir nur mit den Fingern 3-dimensionale Strukturen in den Raum zeichnen konnten (s. Foto / #Augmented Reality). Die Technologie sei noch nicht so ausgereift, dass man sie direkt in der Produktion einsetzen könne, aber auch das sei nur eine Frage der Zeit. Mir wurde erzählt, irgendwann würde man die Maschinen mit der VR-Brille direkt in Echtzeit nur mit Handbewegungen in der Luft steuern können – das hat mich echt fasziniert. Die Möglichkeiten scheinen endlos.
Ich hoffe, nächstes Jahr nochmal die Chance zu bekommen, der TU am Digitalen Tag einen Besuch abzustatten. Wer weiß, was sich bis dahin alles verändert hat.”

Vielen Dank an Dr. Jeldrik Mainka für die informative Führung sowie an Noor Khadher für ihre engagierte Präsentation!

Wer neugierig geworden ist, findet hier mehr:

Mehr als ein Betondrucker