Immer mal wieder kreuzten sich die Wege der Ricarda mit denen des Braunschweiger Rappers Carlos Utermöhlen. Selbst Wurzeln in Ecuador,  organisiert  er seit  6 Jahren mehrmonatige Projekte mit Straßenkindern und jugendlichen Heimatlosen  in den verschiedensten Ländern Lateinamerikas, wie z.B. Kolumbien, Chile, Ecuador und jetzt auch in El Salvador.  Sein Ziel ist  es, ihnen die Fähigkeit zu vermitteln, in ihrer Sprache die Dinge auszudrücken, die sie dazu gebracht haben, in Armut zu leben. Das Goethe-Institut bezahlte Carlos die Flüge, den Rest finanziert er aus eigener Tasche.

Mitte letzten Jahres besuchte er uns mit zwei jungen Ecuadorianern, denen er eine Reise nach Europa ermöglichte. Jetzt ist er mit dem  jungen Pastor Oskar Navarro aus San Salvador zurückgekehrt und hat die SchülerInnen des Seminarfaches „Jugend plant Stadt“ mit einer Foto-Ausstellung überrascht. Die Bilder dokumentieren das unglaublich harte Leben der Kinder und Jugendlichen, die Tag für Tag in ihrer Großstadt ums Überleben kämpfen. Besonders eindrucksvoll schilderte der Pastor seine langjährige Sozial- und Seelsorgearbeit mit den Ausgestoßenen der Gesellschaft, die sich in einer der härtesten Gangs bekriegen. Trotz all der Gewalt setzt er ein Zeichen, indem er versucht, die Kinder und Jugendlichen aus den Strukturen zu befreien und ihnen Hoffnung durch seinen Glauben zu geben. Ein ganz großes Dankeschön sagen wir auch Herrn Paret, der selbst Anfang der 90iger Jahre noch die letzten Züge des Bürgerkrieges erlebt hat, dann dort seine Frau kennenlernte und mit nach Deutschland gebracht hat. Frau Paret-Mercado erschien besonders glücklich, mit jemanden zu reden, der aus ihrer Heimat berichten konnte. Annalena, die selbst die Ricarda besucht und kurz vor dem Abitur steht, begleitete ihre Eltern.

Das Projekt in El Salvador trägt den Namen „Calles para Christo“ – es wäre schön, wenn diese Arbeit durch Spenden unterstützt werden würde.