Das von uns gespannte rote Netzwerk zwischen den Bäumen im Südhof wurde letzte Woche abgenommen und am Dienstag, den 19.05.2015, feierlich beigesetzt. Mehr zum Hintergrund und Anliegen der Kunstaktion UNSERE SCHULE SPINNT – GEMEINSAM AN EINEM NETZWERK ist im Artikel vom 10. September 2014 zu finden.

Mit diesem symbolischen Akt soll eine düstere Zukunftsvision für die musisch-künstlerischen Fächer beschrieben werden.

Hintergrund für diese Protestaktion ist die von der niedersächsischen Landesregierung vorgesehene Benachteiligung der künstlerisch-musischen Fächer bei der Umstellung auf G9.

Von den drei Fächern Musik, Kunst und Darstellendes Spiel dürfen für die Einführungsphase in Jahrgang 11 zwei ausgewählt werden, die dann jedoch nur noch epochal stattfinden sollen.

Damit würden zukünftig Grundlagen und unterrichtliche Kontinuität fehlen, um diese Fächer in der Oberstufe gleichberechtigt anwählen zu können. Sie werden somit auf Nischenplätze verwiesen. Besonders dramatisch ist die Situation für das Fach Darstellendes Spiel, da es in der Einführungsphase überhaupt erst angewählt werden kann und vorher nicht im Lehrplan verankert ist.

Die Pläne der Landesregierung sind wir nicht bereit, tatenlos hinzunehmen: Denn im Kern geht es um die Erhaltung eines humanistischen Menschenbildes, das ganzheitlich auf die individuelle Entwicklung und Entfaltung eines jeden ausgerichtet ist und nicht ausschließlich von ökonomischen Zielsetzungen bestimmt wird.

Diese Protestaktion steht ganz im Sinne des gesellschaftskritischen Engagements unserer Namensgeberin Ricarda Huch. Mit unseren Fachverbänden zusammen fordern wir eine Gleichstellung der künstlerisch-musischen Fächer mit den anderen Fächern durch ganzjährigen Unterricht in der Einführungsphase.