Montag, 23.6.2014, 04:00 Uhr, Ricarda-Huch-Schule

 

Alles ist startklar, das Gepäck ist verstaut – nur es geht nicht los! Warum? Über 60 Schülerinnen und Schüler und ihre begleitenden Lehrkräfte warten auf die Eine, die ihren Wecker nicht gehört hatte (oder vielleicht falsch gestellt hatte?) und die erst durch einen Anruf von ihren Mitschülerinnen geweckt wurde.

Also verzögerte sich die Abreise um ca. 30 Minuten – dann allerdings gings mit einem Doppeldecker auf nach Enkhuizen ans IJsselmeer.

Dort angekommen, warteten schon 3 Schoner, die Phoenix, die Sybaris und die Waterwolf auf ihre Fracht. Nachdem alle an Bord gegangen waren, einige Teams mussten noch einkaufen, gings dann auf der ersten Etappe unter Segel nach Den Oever.

Auf der ersten Fahrt lernten die Schülerinnen und Schüler den ersten Umgang mit den Segeln und natürlich auch neue Vokabeln – Groß, Klüver, Besan, Fock usw., Begriffe aus der Seefahrt.

Alle mussten anfassen und die verschiedensten Aufgaben übernehmen, wenn alle Segel hochgezogen werden sollten.

Die zweite Etappe führte dann von Den Oever nach Oudeschild auf Texel.

Dort wollte man dann mit Allen die Insel auf dem Fahrrad erkunden. Alles war organisiert, die Fahrräder standen bereit – nur das Wetter spielte nicht mit. Erst leichter Nieselregen, dann allerdings regnete es immer stärker und schon nach kurzer Zeit waren alle, die keine passende Regenkleidung mitgenommen hatten (und das war ein großer Teil der Schüler) bis auf die Haut nass.

Kurzerhand entschloss man sich, die Tour abzubrechen. Einige drehten um, andere fuhren noch weiter bis in die nächste größere sehenswerte Stadt nach Den Burg. Dort war dann Zeit zu shoppen oder auch nur einen wärmenden Tee zu trinken.

Die dritte Etappe führte dann zurück nach Stavoren in Friesland, der östlichen Seite des Ijsselmeeres.

Eigentlich sollte es nach Makkum gehen, aber der Wind stand ungünstig und wehte zudem auch noch sehr schwach, so dass man kurzerhand umdisponieren musste. Wieder durch die Schleuse bei Den Oever gings dann auf einer längeren Etappe in den kleinen Hafen von Stavoren, den man abends gegen 21:00 Uhr erreichte.

Vorher aber noch brachte das „Trockenfallen“ allen viel Spaß und auch viel Zeit, denn man musste ca. 4 Stunden warten, bis das auflaufende Wasser die Plattbodenschiffe wieder freigab.

Die kürzeste Etappe folgte dann am vierten Tag. Das äußerst sehenswerte Städtchen Medemblik mit seinen ebenso sehenswerten Häfen, die durch eine Klappbrücke getrennt sind, war das Ziel.

Weil während der Fahrt wieder sehr wenig Wind, dafür aber schönes Wetter war, wurde ein kurzer Badestopp unterwegs gemacht. Wer wollte, konnte einen Sprung ins IJsselmeer wagen und sich anschließend an Deck wieder von der Sonne wärmen lassen.

In Medemblik angekommen, war Zeit für einen Stadtbummel. Am Abend konnten dann alle die wollten, gemeinsam in einer am Hafen gelegene Kneipe das WM-Fußballspiel zwischen Deutschland und den USA verfolgen.

Es ging um den Gruppensieg und Deutschland gewann gegen die von Jürgen Klinsmann trainierte Truppe mit 1 : 0 Toren. Müller schoss in der 55. Minute das einzige Tor.

Am fünften Tag musste dann wieder der Hafen von Enkhuizen angelaufen werden.

Diese Strecke musste unter Motor zurückgelegt werden, denn der Wind ließ ein Segeln nicht mehr zu.

Nur die Sybaris wollte es wissen, und quälte sich unter Segel bis nach Enkhuizen, wo sie dann auch erst zur Abfahrt des Busses gegen 14:40 Uhr eintraf.

Die anderen Besatzungen hatten da schon ihr Schiff geputzt. Die Mannschaft der Phoenix hatte das während der letzten Fahrt gemacht, die Besatzung der Waterwolf machte das dann im Hafen unter der Aufsicht der Schiffsbesatzung – die beiden begleitenden Lehrer wurden für diese Zeit zur Kaffeepause geschickt.

Um 15:20 Uhr rollte der Bus dann wieder gen Braunschweig, mit einem kleinen Umweg über das Salzgitterdreieck, weil es auf der A2 mal wieder zu Staus gekommen war.

Gegen 22:15 Uhr am Freitag, 27.6.2014, traf man wohlbehalten an der Ricarda ein.