Ev. Religion

„ Meine Kommilitonen haben gestaunt, was ich alles bereits aus dem Religionsunterricht wusste (Theologiestudentin)“

„Bei Nötzi war es immer so schön“ (Schüler Jahrgang 6)

„Bei Frau Wanzelius haben wir immer gesungen“ (Schüler Jahrgang 9)

„Der Kirchentag war cool“ (Schüler Jahrgang 12, Prüfungskurs)

„Das hat uns noch keiner erzählt“ (Schüler Jahrgang 10)

„Können wir nicht einen ganzen Tag nur Reli haben?“ (Schüler Jahrgang 5)

Diesen Schüleräußerungen kann man entnehmen, dass Reliunterricht Spaß machen kann, unterhaltsam, interessant und anspruchsvoll sein kann. Zugleich sind damit auch einige wichtige Ziele der Fachgruppe Religion benannt.
Ein zentrales Anliegen der Religionslehrer an der Ricarda ist es zudem, Wünsche und Fragestellungen von Schülern – sowohl persönliche als auch in den Medien diskutierte Themen – in die Unterrichtsplanung aufzunehmen, so dass stets aktuelle Ereignisse und Bedürfnisse reflektiert werden können. Dabei können sich dann bezüglich der Reihenfolge der Themen Abweichungen vom Schulcurriculum ergeben.
Ergänzend zum normalen Unterricht werden abhängig vom Thema und der jeweiligen Interessenlage auch Exkursionen angeboten, wie z.B. gemeinsame Teilnahme am Kirchentag, Besuch von Kirchen oder der Herzog August Bibliothek (Evangeliar Heinrich des Löwen).
Allgemein formuliert ist es die Aufgabe des Religionsunterrichts, den christlichen Glauben in seiner Entstehung, seinen Erscheinungsformen und Auswirkungen zu erklären, sich mit der Glaubenswirklichkeit der Kirchen auseinander zu setzen und aus der Reflexion von überlieferten und aktuellen Glaubenszeugnissen eine ethische Sensibilität und Kompetenz für die wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen unserer Zeit zu fördern.
Religiöse Bildung ist unserer Auffassung nach zu Recht ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts staatlicher Schulen. Zum einen hat das mit den Wurzeln unserer Kultur und unserer Gesellschaft zu tun, die sich zu großen Teilen dem Christentum verdanken. Zum anderen gilt: Der Bedarf an Wertevermittlung und Orientierungshilfen ist immens und wird insbesondere auch in den Medien immer wieder gefordert, d.h. viele Menschen sind trotz enorm gestiegener wissenschaftlicher Erkenntnisse chronisch unsicher. Das gilt für die Fragen nach der eigenen Identität, nach Herkunft und Zukunft oder schlicht: der Frage nach Sinn und Aufgabe des Lebens. Die Begleitung dieser Fragen bei Schülerinnen und Schülern gehört zum pädagogischen Auftrag von Schule. Der Religionsunterricht will Orientierung geben, erkennbar positioniert, dabei aber offen und tolerant. Er will Wegweiser sein, die Erfahrungen des Glaubens präsentieren, sie verstehbar und lebendig machen.

Die konkreten Unterrichtseinheiten im Religionsunterricht (s. Schulcurriculum) nehmen Bezug auf die Kompetenzbereiche bzw. Leitthemen Mensch (Anthropologie) / Gott (Theologie)/ Jesus Christus (Christologie) / Ethik/  Religionen und Kirche (Ekklesiologie) . Dabei sollen die Schüler folgende Kompetenzen erwerben bzw. weiterentwickeln:
• Wahrnehmungs- und Darstellungsfähigkeit : religiös bedeutsame Phänomene und Aspekte in ihrer Umwelt erkennen und beschreiben können. Entscheidungssituationen und existentielle Fragestellungen erkennen und erläutern können…
• Deutungsfähigkeit : religiöse Sprache verstehen / Begründungen von Werten und Normen verstehen und in Beziehung zum eigenen Leben und zur gesellschaftlichen Wirklichkeit setzen
• Urteilsfähigkeit : Werte unserer Gesellschaft und Religion kennen lernen und diese in ethischen Problemfeldern anwenden
• Dialogfähigkeit : Auseinandersetzung mit fremden Anschauungen üben und dabei die eigene Identität und Position verständlich ausdrücken
• Gestaltungsfähigkeit: Ausdrucks- und Gestaltungsformen kennen und eigenständig kreativ umsetzen

In der Klosterkirche Riddagshausen (Foto s.o.) findet die alljährliche Entlassung der Abiturienten statt