Erlebnisse während der zwei Austauschbegegnungen in den Partnerstädten Braunschweig und Nîmes im Schuljahr 2014/15 wurden am 10. und 11. Mai 2016 in einem zweitägigen Comicworkshop zu Papier gebracht. Doch wie zeichnet man eigentlich einen Comic? Claude Pelet, bekannter französischer Comic-Künstler aus der Region Nîmes/Montpellier erklärte wie’s geht. Verwunderung bei den Zuhörern: Zunächst einmal schreibt man! Und so waren die 15 Acht- und Neuntklässler nach einer theoretischen Einführung einen halben Tag damit beschäftigt, ihre Ideen und die genauere Planung in Buchstaben auf Papier zu bringen. Alles auf Französisch, denn Claude Pelet spricht kein Deutsch! Ab mittags ging es dann an die Skizzen. Gar nicht so einfach, die richtige Einstellung und Perspektive zu wählen! Wie zeichnet man eine Sandkuhle, in der kopfüber ein Junge steckt? Wie eine Gruppenumarmung? Ein schmelzendes Eis? Eine Wasserschlacht? Der Zeichner und die verantwortliche Lehrkraft Ana Lena Hillmer standen mit Rat und Tat zur Seite und bei ganz schwierigen Situationen setzte Claude Pelet diese graphisch um. Am Ende des ersten Tages um 15:30 Uhr schließlich waren alle Vorarbeiten – und auch die Workshopteilnehmer – erledigt.
So konnte am Folgetag der Griff zu speziellem Din A 3- Papier und Bleistift erfolgen. Bis zum gemeinsamen Pizzaessen am Mittag waren alle Zeichnungen und Texte auf der einen Seite. Es blieben noch knapp 2 Stunden zum Nachzeichnen mit Tuschestiften. Gerade so schafften es alle, “ihre” Geschichte fertig zu stellen. Dies war auch unumgänglich, denn die Kopien der einzelnen Comicgeschichten wurden noch nachmittags an Karsten Weyershausen übergeben. Der Comic-Künstler und Autor aus Braunschweig wird das gleiche Projekt in Nîmes mit den französischen Austauschschülern durchführen. Es entsteht so ein Comicbüchlein mit 15 verschiedenen Geschichten über gemeinsame Erlebnisse, jeweils einmal aus der Perspektive des deutschen und einmal des französischen Austauschschülers. Ganz nach dem Thema des Workshops: Comic im Austausch!
Dieses einzigartige interkulturelle Projekt der Deutsch-Französischen Gesellschaft BS-WOB ist von der Stadt Braunschweig, der Stadt Nîmes, Antenne Métropole, dem Institut francais Brême und dem Förderverein der Ricarda-Huch-Schule unterstützt. Vielen Dank auch an die Fachgruppe Kunst für die Unterstützung!